Nach deinem Schulabschluss steht die wohl wichtigste Entscheidung deines bisherigen Lebens an – was sollst du studieren? Es gibt eine riesige Auswahl an Studiengängen, Fachbereichen, Universitäten und Hochschulen. So viele Entscheidungen müssen getroffen werden und zwischen den Ratschlägen von Eltern, Verwandten und Freunden den Überblick zu behalten - das kann wirklich schwer sein.
Wie findest du also raus, was du wirklich studieren solltest, um nicht nur dein Umfeld, sondern vor allem dich selbst glücklich zu machen und die richtige Entscheidung zu treffen?
Mit diesem drei Schritten kann fast nichts schiefgehen!
1) Die eigenen Stärken und Interessen kennen
Der erste wichtige Schritt auf dem Weg zum richtigen Studium ist es, die eigenen Interessen und Fähigkeiten, aber auch die persönlichen Schwächen zu analysieren.
Ebenso wichtig wie das Kennen der eigenen Stärken ist es, zu wissen, was dir gar nicht liegt. Das Ausschlussprinzip kann dir helfen, bestimmte Studiengänge direkt herauszufiltern, wenn du kein Blut sehen kannst, kommt ein Medizinstudium wahrscheinlich nicht in Frage. Die Fächer Englisch, Französisch oder Latein waren überhaupt nicht dein Fall? Dann solltest du die besser nicht studieren – auch nicht auf Lehramt.
2) Mach dir Gedanken um die Rahmenbedingungen
Wenn du erstmal deine Fähigkeiten und Interessen herausgefunden hast, ist es wichtig, im nächsten Schritt die Rahmenbedingungen, die ein Studium mit sich bringen, zu klären. Wenn du zuhause wohnen bleiben möchtest, kommt ein Studium in einer weit entfernten Stadt nicht in Frage. Hier musst du dich also informieren, ob es überhaupt die Möglichkeit gibt, in der Nähe deines Wohnortes zu studieren und wenn ja, ob dort auch die Studiengänge angeboten werden, die zu deinen eigenen Interessen passen.
Wenn du von zuhause ausziehen möchtest, steht dir im Grunde genommen die Welt offen. Oder hast du vielleicht eine ganz bestimmte Stadt im Kopf, in die du ziehen möchtest? Auch dann gilt es, sich zu informieren. Und zwar nicht nur über die Studiengänge und Hochschulen selbst, sondern auch über die Zulassungsbestimmungen der jeweiligen Studiengänge. Bevor du dich entschließt, weit weg von zuhause zu studieren, musst du dir genau überlegen, ob eine solche Entfernung zu deiner Familie und deinen Freunden für dich ein großes Problem wäre – viele Studenten haben grade zu Beginn ihres Studiums oft mit Heimweh zu kämpfen.
Natürlich ist es auch wichtig, zu wissen, ob du mit deinem Abschluss und deiner Abschlussnote überhaupt die Chance hast, dein Wunsch-Studium anzutreten, oder ob da bestimmte Zulassungsvoraussetzungen wie ein Numerus Clausus gelten. Mehr über das Zulassungsverfahren an deutschen Hochschulen erfährst du weiter unten.
Bist du eher praktisch oder theoretisch veranlagt? Wenn du deine Stärke vor allem im Umsetzen von theoretischem Wissen siehst, solltest du eine Uni für dein Studium auswählen, wenn du aber lieber in kleineren Gruppen und praxisorientiert lernen möchtest, ist die Fachhochschule vielleicht die bessere Wahl. Apropos praxisorientiert: Vielleicht ist ja auch ein duales Studium etwas für dich? Hier verbindest du eine Praxisphase im Unternehmen mit einer Theoriephase in der Hochschule, wodurch du die Strukturen der Unternehmen direkt gut kennenlernen kannst. Ein duales Studium bedeutet aber natürlich auch eine höhere Belastung als ein normales Studium, also mach dir vorher genug Gedanken darüber!
3) Lass dich beraten!
Auch wenn du inzwischen weißt, was deine Stärken und Schwächen sind und du geklärt hast, was die Rahmenbedingungen deiner Studienwahl sind, ist es trotzdem oft schwer, diese Infos auf einen konkreten Studiengang zu übertragen.
Zuallererst könntest du mit Familie oder Freunden reden, die vielleicht selbst schon studiert haben oder noch studieren und dir den ein oder anderen Tipp geben könnten. Menschen, die dich kennen, können oft auch gut einschätzen, was zu dir passt und was dir gefallen könnte – aber lass dich nicht zu sehr von dieser Meinung beeinflussen. Wenn das Bild, was andere von dir haben, gar nicht zu deiner eigenen Vorstellung von dir selbst passt, dann solltest du immer auf dein Bauchgefühl hören!
Und wenn dich das dann doch im Stich lässt, gibt es viele Beratungsstellen, z.B. an Universitäten oder bei der Bundesagentur für Arbeit, an die du dich wenden kannst. Die Vorteile eine Studienberatung liegen auf der Hand: jeden Tag kümmern sich die Berater um Menschen wie dich. Sie können oft schnell einen guten Eindruck von dir gewinnen und versuchen, während eines Gesprächs mit dir die Studiengänge einzugrenzen, die für dich in Frage kommen würden. Ein weiterer Vorteil? Die Mitarbeiter der Studienberatung haben im Kopf, welche Zulassungsvoraussetzungen es gibt und können dir genau sagen, was mit deinem Abischnitt machbar ist und was nicht.
Nicht jeder kann jederzeit ein Studium beginnen – es gibt viele Zulassungsvoraussetzungen, die du beachten musst, bevor du dich in einer Hochschule einschreiben kannst.
Diese Checkliste soll dir helfen, perfekt vorbereitet in dein Studium zu starten und alles, was wichtig ist, im Überblick zu behalten!